Was sind Panikattacken
Eine Panikattacke kann, wie aus heiterem Himmel auftreten. Sie ist eine plötzliche Episode intensiver Angst, die sich innerhalb weniger Minuten entwickelt. Weiter kann sie von körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern und Atembeschwerden begleitet sein. Panikattacken treten oft ohne ersichtlichen Grund auf.
Panikattacken werden nicht ausschliesslich durch Stress oder psychische Störungen ausgelöst, es gibt einen langen Weg davor, der durchaus durch Ernährung ausgelöst werden oder sein kann.
Unterschied Unverträglichkeit, Allergie und Intoleranz
Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist der Überbegriff für unterschiedliche, unerwünschte Reaktionen auf Nahrungsmittel. Das sind sowohl Nahrungsmittelallergien sowie Nahrungsmittelintoleranzen, die körperlichen Prozesse sind allerdings sehr verschieden.
Eine Nahrungsmittelallergie führt dazu, dass das Immunsystem auf ein bestimmtes Nahrungsmittel reagiert. Unser Immunsystem ist immer involviert.
Bei einer Nahrungsmittelintoleranz ist das Immunsystem nicht betroffen. Eine Nahrungsmittelintoleranz ist eine unerwünschte Reaktion auf ein bestimmtes Nahrungsmittel, während es verdaut wird.
Was bedeutet "HiGluTrigger"?
HiGluTrigger = Histaminintoleranz + Glutensensitivität als Trigger für Panikattacken
Was ist Histaminintoleranz?
Es handelt sich dabei um eine erworbene oder genetisch bedingte, aber oft rätselhafte Stoffwechselstörung. Die genauen Gründe sind noch nicht vollständig erforscht, aber eins ist sicher: Unser Körper hat eine Toleranzgrenze für Histamin.
Stell dir vor, Histaminintoleranz ist wie ein Fass, das bis zu einer bestimmten Marke gefüllt sein darf. Unser Körper braucht Histamin zur Regulierung verschiedener Prozesse. Doch wenn dieses Fass überläuft, kommen unangenehme Beschwerden zum Vorschein. Die Intensität und Dauer der Symptome können variieren – von Tagen, Stunden bis Minuten.
Die Folgen können sein: Magenkrämpfe, Durchfall, Koliken, Migräne, Asthma, Herzrasen, Kreislaufprobleme, psychische Störungen wie Depressionen oder Angststörungen… etc.
Welche Lebensmittel darf man nicht essen?
Der Gehalt an Histamin in Nahrungsmitteln verändert sich und ist abhängig von z.B. dem Reifegrad, der Lagerdauer und der Verarbeitung. Diese vielen Einflussfaktoren auf den Gehalt an Histamin machen es schwierig, Lebensmittel nach einem genauen Histamin-Gehalt und ihrer Verträglichkeit einzuteilen. Zusammengefasst kann man sagen, dass gegärte, gereifte und fermentierte Lebensmittel und Getränke vom Ernährungsplan gestrichen werden sollen. Sprich alles was für längere Lagerzeiten haltbar gemacht wird.
Beispiele von Nahrungsmittel die gemieden werden sollten:
- Alkoholische Getränke
- Konserven, Eingelegtes und Fertigprodukte
- Salami, Bratwurst, Cervelat, gekacktes Fleisch
- Lang gereifter Käse (z.B. Parmesan)
- Tomaten, Avocado, Spinat, Bohnen, Soja
- Erdbeeren, Zitronen, Orangen
Was ist Glutensensitivität?
Bei einer Glutensensitivität (NCGS= Nicht Zöliakiebedingte Glutensensitivität) besteht eine Überempfindlichkeit gegen Gluten oder andere Getreidebestandteile, ohne dass sich entsprechende Darmschleimhautveränderungen erkennen lassen würden und ohne allergische oder autoimmune Beteiligung des Immunsystems.
Die Folgen können sein: Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Depressionen, Angststörungen, Panikattacken, Burnout. … etc.
Welche Lebensmittel darf man nicht essen?
Gluten kommen in verschiedenen Getreidesorten vor: Dinkel, Weizen, Gerste, Roggen, Einkorn, Kamut…etc.
Alle daraus hergestellten Produkte wie z. B. Mehl, Pasta oder Brot enthalten ebenfalls Gluten. Aber Gluten kommen auch in vielen Produkten vor, in denen man es nicht auf den ersten Blick erwarten würde wie z.B Wurstwaren, Ovomaltine, Couscous…etc..
Warum vorsichtbei Medikamenten?
Hat man eine Histaminintoleranz, dann ist bei der Einnahme von Medikamenten Vorsicht geboten. Denn sehr viele „normale“ Medikamente enthalten oder blockieren Histamin.
Dazu gehören vor allem schmerzstillende Wirkstoffe, wie Mefenaminsäure, Metamizol, Diclofenac, Indometacin, Acetylcystein, und Acetylsalicylsäure…etc. Es ist daher wichtig herauszufinden, welche Medikamente verträglich sind und welche nicht.
Medikamente gegen Histaminintoleranz?
Viele Beschwerden einer Histaminintoleranz werden mit Antihistaminika behandelt. Diese werden von der Ärztin oder dem Arzt verschrieben und können im Falle auftretender Symptome Abhilfe schaffen. Weiter gibt es das Nahrungsergänzungsmittel mit dem histaminabbauenden Enzym DAO. Es kann unterstützend wirken, aber es gibt keine gesicherte Wirksamkeit.